Chronik
In der Hohen Schule (Goldknopfgasse)
18. Mai 1857 | Antrag des Magistrats an den König auf Errichtung einer dreijährigen Gewerbeschule |
1858 | Gründung dieser „königlich bayerischen Gewerbe-Schule nebst Vorkurs und gewerblicher Fortbildungsschule“ mit 34 Schülern |
1876/77 | Ältester gedruckter Jahresbericht mit 104 aufgeführten Schülern |
1877 | Aufstockung zur sechsjährigen „königlich bayerischen Real-Schule nebst Vorkurs und gewerblicher Fortbildungsschule“ mit 152 Schülern |
1903 | Angliederung einer „Handelsabteilung“ (heute: Wirtschaftsschule) |
1906 | Wegfall der gewerblichen Fortbildungsschule |
1906/07 | Das Anwachsen auf 234 Schüler veranlasst die Stadträte, einen Neubau zu planen, der ab 1910 auf dem Gelände des ehemaligen Kavalier Münzberg und der Fronte Preysing in Angriff genommen wird. |
1908 | 50-Jahrfeier zum Gedenken an die Gründung von 1858 |
Im Gebäude am Hartmannplatz
1912/13 | Erstes Schuljahr im eigenen Schulgebäude am heutigen Hartmannplatz mit 326 Schülern |
1913 | Nach dem Besuch des Prinzregenten und späteren Königs Ludwigs III. Umbenennung in „königlich bayerische Ludwigs-Realschule (mit Handelsabteilung)“ |
1918 | nach der Revolution Wegfall des Zusatzes „königlich bayerisch“ |
1920/21 | Aufnahme der ersten 10 Mädchen |
1921 | Gründung der Verbindung „Ludovicia“ durch Schüler der „Ludwigs-Realschule“ |
1923 | Aufstockung zur Oberrealschule mit Abiturfähigkeit; Wegfall des Namens „Ludwigs-Realschule“ und künftige Bezeichnung „Oberrealschule Ingolstadt mit Handelsabteilung“ |
1924 | Erster Abiturjahrgang mit 14 Schülern; die Schule hat jetzt 462 Schüler, davon 6 Mädchen |
1937/38 | Abschaffung der 9. Klasse (13. Klasse) durch die Nationalsozialisten; Umbenennung der „Handelsabteilung“ in „Wirtschaftsabteilung“ (Vorläufer des wirtschaftswissenschaftlichen Gymnasiums) |
1940 | Umbenennung in „Oberrealschule für Jungen“ (Gleichschaltung der Bezeichnungen durch die Nationalsozialisten); Wegfall der Wirtschaftsabteilung |
1940/41 | Der Jahresbericht der Schule enthält erstmals 11 Nachrufe auf gefallene Schüler. Der Direktor, 15 Lehrkräfte und der Hausverwalter sind im Kriegsdienst. Mehr als die Hälfte der 8. Klasse (heutige 12. Klasse) trat laut Jahresbericht freiwillig in die Wehrmacht ein. Die gesamte Abschlussklasse absolvierte noch während des letzten Schuljahres eine Ausbildung als Offiziersanwärter bzw. tat Dienst bei der Wehrmacht oder im Arbeitsdienst. Sie Schule hat inzwischen 511 Schüler, davon nur 5 Mädchen. |
1941/42 | Wegen Papiermangels gibt es keinen Jahresbericht, ebenso in den Folgejahren bzw. nur Kurzausgaben. |
1944/45 | Letztes Kriegsjahr: Ab Ende 1944 ist die Oberrealschule in die Antonschule am Hauptbahnhof ausgelagert, da das Haus für ein Lazarett benötigt wird. Es gibt häufige Unterbrechungen des Unterrichts durch Luftangriffe. Auch die Antonschule wird zerstört, so dass ab März 1945 der Unterricht notdürftig im Ruderclub und in Gaststätten durchgeführt wird. Im Mai 1945 endet das Schuljahr. Insgesamt sind weit über 200 Lehrer und Schüler unserer Schule im Krieg ums Leben gekommen. |
1945/46 | Erstes Nachkriegsschuljahr: Feier zur Wiedereröffnung der höheren Schulen in Ingolstadt am 3. Dezember 1945 in der alten Turnhalle; die Schule hat 744 Schüler (keine Mädchen), darunter einen Sonderkurs mit 20 Kriegsheimkehrern. |
1946/47 | Rückbenennung in „Oberrealschule Ingolstadt“; die Schule hat 872 Schüler, davon drei Sonderkurse mit 60 Kriegsheimkehrern. |
1947/48 | Die erste Ingolstädter Schülerzeitung, das „Schüler-Echo“, wird durch einen Schüler der Oberrealschule herausgebracht. |
1949 | Aufnahme des ersten Mädchens nach dem Krieg in die Eingangsklasse. |
1950/51 | Wiedereinführung der 1938 abgeschafften 9. Klasse (13. Klasse). |
1952/53 | Höchste Schülerzahl im Altbau: 974 (keine Mädchen); großer Raummangel; Klassenstärken zwischen 30 und 50 Schülern |
1956 | Im November Beginn eines ersten Erweiterungsbaus (heutiger Zwischenbau) parallel zur Stadtmauer: Es handelt sich um einen Bau mit Flachdach im Stil der 50er Jahre. |
1957 | Am 11. Dezember Einweihung des Erweiterungsbaus |
1958 | Im Juli große Hundertjahrfeier zum Gedenken an die Gründung von 1858; Gefallenenehrung und Enthüllung eines Denkmals im Treppenhaus |
1960 | Am 3. Juli Verleihung des Namens „Christoph-Scheiner-Oberrealschule“ durch das Staatsministerium; Einrichtung der Astronomie mit einem neuen Spiegelteleskop |
1964 | Einführung eines „realgymnasialen Zweiges“ (heutiges „sprachliches Gymnasium“) |
1965 | Umbenennung in „Christoph-Scheiner-Gymnasium Ingolstadt – mathematisch-naturwissenschaftliches und neusprachliches Gymnasium“ im Zuge der Neubenennung aller höheren Schulen |
1966/67 | Einrichtung der Astronomiekuppel mit neuen Fernrohren auf einer Terrasse des Zwischenbaus. |
1970/71 | Einrichtung einer Arbeitsgruppe für das neue Gebiet der Informatik und Ankauf eines „Diehl-combitron S“, des ersten im Unterricht verwendeten Computers in Bayern; die Schule hat 1285 Schüler, davon 61 Mädchen; Raumnot und Auslagerungen |
1971 | Übernahme von 400 Schülern durch das neugegründete Apian-Gymnasium |
1975 | Einrichtung eines Studienseminars für die Referendarausbildung; erneute Raumprobleme mit Auslagerungen; Beginn eines Erweiterungsbaus auf dem Pausenhof (Kollegstufenbau) und der Errichtung einer Doppelturnhalle |
1977 | Letzte Abiturprüfung in der herkömmlichen Form des Klassenverbandes; Einweihung des Erweiterungsbaus |
1978 | Erstes Kollegstufenabitur |
1980/81 | Höchste Schülerzahl in der Schulgeschichte mit 1.364 Schülern, davon 285 Mädchen; wieder Raumnot und Auslagerungen |
1984/85 | Gründung des Freundeskreises unseres Gymnasiums am 19. Juli 1985 |
1985 | Am 3. Dezember 40-Jahrfeier der Ingolstädter Gymnasien zur Erinnerung an die Wiederaufnahme des Schulbetriebs am 3. Dezember 1945 |
1986 | Beginn der Umbauarbeiten zur Aufstockung des Zwischenbaus und zur Erweiterung und Neugestaltung der Fachräume für Physik, Chemie und Biologie; Verlagerung der Astronomie in den Bibliotheksbereich |
1987 | Am 8. und 9. Oktober Jubiläum „75 Jahre Schule am Hartmannplatz“ zur Erinnerung an das erste Schuljahr 1912/13; bei der Jubiläumsfeier in Anwesenheit des späteren Bayerischen Ministerpräsidenten Max Streibl offizielle Unterzeichnung der Schulpartnerschaft mit dem Institut Fénelon (Südfrankreich) |
1988 | Am 12. Februar erster Kontakt zur Schule Nr. 13 in Moskau, vermittelt durch den sowjetrussischen Präsidenten Gorbatschow, Beginn der ersten bayerisch-sowjetischen Schulpartnerschaft; am 18. November offizielle Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde durch OB Schnell und Bürgermeister Scholochow |
1989 | Am 14. Juli Einweihung des Erweiterungsbaus und des generalsanierten Altbaus in Anwesenheit der Frau des Ministerpräsidenten, Frau Irmingard Streibl |
1989/90 | Im September erster Besuch einer russischen Schülergruppe, an Ostern 1990 erster Besuch einer offiziellen Moskauer Delegation. Beginn des Schüleraustauschs mit der Marquette University High School in Milwaukee (USA) im Frühjahr 1990. |
1990/91 | Freundschaftsvertrag der Stadt Ingolstadt mit dem Moskauer Zentralbezirk und Ausweitung der Schulpartnerschaft auf eine zweite Moskauer Schule (Kapzow Gymnasium); |
1992 | Im Sommer Einweihung des erneuerten Freisportgeländes |
1993/94 | Beginn des Schüleraustausches mit der St. Aidan´s CE High School in Preesall, England |
1994/95 | Vom 8. bis 13. Mai 1995 Internationale Jugendwoche mit Direktoren, Lehrern und Schülern der fünf Partnerschulen aus Anlass des 50. Jahrestages des Kriegsendes von 1945; zur Hauptveranstaltung kommt Kultusminister Hans Zehetmair. |
1997/98 | CSG im Internet: Einrichtung der Schul-Homepage |
1999/2000 | Veranstaltungen und Ausstellungen zum 350. Todestag und 425. Geburtstag des Schulpatrons Christoph Scheiner (1575 – 1650) |
2000/2001 | Erstmalige Durchführung einer großen Befragung aller 1108 Schülerinnen und Schüler zur Schulzufriedenheit |
2002 | Im Sommer behelfsmäßiger Umbau der Bibliothek zu Unterrichtsräumen wegen Raummangels; die Schule hat 1108 Schüler, davon 433 Mädchen. |
2002/2003 | Planung eines Erweiterungsbaus mit zusätzlichen Unterrichtsräumen und einer Bibliothek im Bereich der Preysingstraße; Baubeginn Sommer 2003 |
2003/2004 | Umbenennung der Ausbildungsrichtungen in „naturwissenschaftlich-technologisches“ und „sprachliches Gymnasium“ |
2005 | Einweihung des Erweiterungsbaus in der Poterne mit Bibliothek und neuen Unterrichtsräumen für die Kollegstufe |
2008 | Jubiläumsjahr „150 Jahre Christoph-Scheiner-Gymnasium“ mit Festakt, Internationaler Woche, Dankgottesdienst und Festball. Die Austauschmaßnahmen mit den Partnerschulen bekommen eine neue Dynamik. Die Turnhalle des CSG erhält ein neues, schräges Dach. Im Westflügel werden die Akustik- und Beleuchtungsmaßnahmen abgeschlossen. Nach vielen Jahrzehnten bekommt das Lehrerzimmer neue Stühle und Tische. Die Planungen für die Gestaltung der neuen Oberstufe im G8 beginnen. Die Schule nimmt im September wieder 7 Klassen in der 5. Jahrgangsstufe auf und hat nun 1371 Schüler und benötigt dringend weitere Fachräume. |
2009/10 | Ein dritter Computerraum und ein Raum für Natur und Technik werden eingerichtet, das technologische Profil wird weiter ausgebaut. Das Scheiner muss nochmals sechs Klassen aufnehmen, hat über 1400 Schüler und platzt aus allen Nähten – aber es funktioniert alles. Im Haus gibt es viele Renovierungen und Erneuerungen. Die Studienfahrten in der Q 11 sind ein voller Erfolg. Der Altersdurchschnitt im Kollegium sinkt weiter. |
2010 | Das Scheiner startet mit fünf Eingangsklassen, endlich gibt es wieder einen Aufenthaltsraum. |
2011 | Im März 2011 wird die Partnerschaftsurkunde mit dem Collège Dupanloup in Paris/Boulogne unterzeichnet. |
2012 | 100 Jahre Schule am Hartmannplatz |
Rainer Rupp, Franz Schlagbauer, Claus Schredl, Jörg Melzer