Die 11. Jahrgangsstufe auf Studienfahrt in der Hauptstadt
Nach einer vierstündigen Zugfahrt sind wir am Dienstag, den 9.7.2024, in Berlin angekommen und starteten auch direkt mit dem vorgesehenen Programm. Zunächst erwartete uns eine Spreerundfahrt, wobei wir schon mal erste Eindrücke zu Berlin sammeln konnten (wobei man ehrlich sagen muss, dass die Stimme vom Tonband schon sehr inhaltsarm war!). Nach ein bisschen Verwirrung bezüglich der Zimmerverteilung teilten wir uns in zwei Gruppen und besichtigten die Stadt, wobei Herr Finkenzeller und Herr Schäffer uns mit literarischen und historischen Hintergründen verschiedener Gebäude bekanntmachten. Besonders schön fand ich dabei den Berliner Dom und die „Neue Wache“ an der Straße Unter den Linden, welche an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft erinnern soll.
Den zweiten Tag starteten wir mit der Besichtigung der East-Side-Gallery und einem kleinen Unwetter, was jedoch nicht allzu tragisch war, da wir uns nun sowieso unserem „Museumsmittag“ widmeten. Dafür bildeten wir vier Gruppen, welche jeweils in ein anderes Museum gingen: zum Jüdischen Museum, zum Neuen Museum, zum Hamburger Bahnhof und zum Tränenpalast:
Ich war beim Hamburger Bahnhofs-Museum und das war eine gute Entscheidung: Die Exponate hier sind abstrakt und ab und zu verstörend. Genau das ist so interessant, weil man sieht, wie verschieden und abstrakt Menschen ihre Message in der Kunst darstellen wollen.
Etwas später sind wir dann alle zusammen zum Paul-Löbe-Haus gegangen und bekamen die Möglichkeit, mit unserem Bundestagsabgeordneten Reinhard Brandl höchstpersönlich zu reden. Vermutlich für den ein oder anderen in der Erwartung ein Highlight dieser Fahrt. Für Brandl war es die vierte Begegnung mit Schülerinnen und Schülern aus seinem Wahlkreis – die Anstrengung konnte er nicht verbergen.
Auch unser Tag war anstrengend, denn jetzt durften wir uns noch das Reichstagsgebäude genauer anschauen. Im Zentrum der deutschen Demokratie lernten wir viel darüber, wie Politik eigentlich funktioniert und wie die Architektur dies zum Ausdruck bringt – es geht um Transparenz.
Jetzt aber wurde es Zeit für den eigentlichen Höhepunkt des Tages: Die Fanmeile am Brandenburger Tor! Ein Erlebnis eigener Art!!
In den darauffolgenden Tagen besuchten wir dann noch den Bundesrat, das Dokumentationszentrum Topografie des Terrors, Checkpoint Charlie, das Holocaust Denkmal, „Die Dreigroschenoper“ im Berliner Ensemble und das STASI-Gefängnis in Hohenschönhausen, was definitiv mein persönliches, leider sehr bedrückendes Highlight war. Ähnliches kann man über den Theaterabend sagen. Die erste Reaktion auf die Aussicht auf drei Stunden Theater war: Muss das sein? Die zweite Reaktion nach den drei Stunden: Wow!
Am Tag der Abfahrt besuchten wir zu guter Letzt noch das Futurium und lernten viele neue Innovationen der Zukunft kennen.
Im Endeffekt denke ich, dass es für die meisten Schüler/-innen und auch für die Lehrer/-innen eine spaßige und lehrreiche Erfahrung war. Unabhängig davon, ob man sich für die deutsche Geschichte, für Kultur oder für Politik interessiert, war für jeden etwas Interessantes dabei, da Berlin eine unfassbar vielfältige Stadt ist.
Elisa Dautfest, 11c